NOVENTIZ Direct

Ein duales System ist ein Sammelsystem. Es stellt sicher, dass gebrauchte Verkaufsverpackungen bei allen privaten Endverbrauchern gebührenfrei entsorgt werden
- bundesweit und flächendeckend.

Das Sammelsystem wird als "duales" System bezeichnet. Grund dafür ist, dass es zusätzlich als zweites System neben dem kommunalen Entsorgungssystem für Privathaushalte (Restmülltonne) eingerichtet ist. Der Verpackungsmüll (Gelbe Tonne bzw. Gelber Sack) wird daher getrennt vom Restmüll abgeholt.

NOVENTIZ arbeitet mit in Deutschland behördlich festgestellten, flächendeckenden Rücknahme-systemen im Sinne des § 6 Abs. 3 VerpackV (dualen Systemen) zusammen.

Seit dem 01.01.2009 sind alle Hersteller und Vertreiber/Händler, die erstmalig Verkaufsverpackungen in Deutschland in Verkehr bringen, gesetzlich dazu verpflichtet, sich an einem dualen System zu beteiligen.

Als Verkaufsverpackungen werden (gemäß der VerpackV) Verpackungen bezeichnet, die als eine Verkaufseinheit (d.h. eine mit Ware befüllte Verpackung) angeboten werden und beim Endverbraucher anfallen.

Verkaufsverpackungen sind auch Verpackungen, die im Handel, der Gastronomie oder durch andere Dienstleister genutzt werden und der Warenübergabe an den Endverbraucher dienen (z.B. Einweggeschirr oder Plastiktüten). In der Verpackungsverordnung werden solche Verpackungen als "Serviceverpackungen" bezeichnet. Sie unterliegen zum Teil gesonderten Regelungen.
Beim privaten Endverbraucher anfallende Versandverpackungen (inklusive Füllmaterialien) sind Verkaufsverpackungen und keine Serviceverpackungen.

Es kommt nicht darauf an, ob der verpackte Gegenstand verkauft oder kostenlos abgegeben wird. Daher sind auch Verpackungen von Warenproben, Prospekten und Katalogen anzumelden (zu lizenzieren).

Mitteilungen und Informationen, die im Rahmen einer gewerblichen Tätigkeit als Brief, Vertragsdokument, Rechnung oder Geschäftsbedingungen an den privaten oder gewerblichen Empfänger versandt werden, fallen nicht unter den Begriff "Ware" und sind somit keine Verkaufsverpackungen.

Als privater Endverbraucher wird nach der Verpackungsverordnung derjenige bezeichnet, der die Waren in der an ihn gelieferten Form verbraucht und nicht mehr weiterveräußert. Neben privaten Haushalten sind auch viele Einrichtungen den privaten Haushalten gleichgestellt: z.B. Gaststätten, Hotels, Kantinen, Verwaltungen, Kasernen, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen, karitative Einrichtungen, Freiberufler und typische Anfallstellen des Kulturbereichs wie Kinos, Opern und Museen, sowie des Freizeitbereichs wie Ferienanlagen, Freizeitparks, Sportstadien und Raststätten.

Auch landwirtschaftliche Betriebe und Handwerksbetriebe können hierzu gehören. Voraussetzung ist, dass sie über haushaltsübliche Sammelgefäße für Papier, Pappe, Kartonagen und Leichtverpackungen mit nicht mehr als maximal einem 1.100-Liter-Umleerbehälter je Stoffgruppe verfügen, die im haushaltsüblichen Abfuhrrhythmus entsorgt werden können. Alle beim privaten Endverbraucher anfallenden Verkaufsverpackungen müssen grundsätzlich an ein duales System gemeldet werden.

Sie sind nach der Verpackungsverordnung (VerpackV) dazu verpflichtet, sich an einem dualen System zu beteiligen und die von Ihnen in Verkehr gebrachten Verpackungsmengen bei diesem anzumelden (lizenzieren).

In Deutschland gibt es keine Mindestmengen an Verkaufsverpackungen, ab welchen Sie Ihre Verpackungen anmelden (lizenzieren) müssen.

Auch mit nur geringfügigen Mengen unterliegen Sie der Beteiligungspflicht des § 6 Abs. 3 VerpackV. Sie müssen in der Lage sein, auf Verlangen von Behörden, eine Vollständigkeitserklärung abzugeben.

Die einzigen in der Verpackungsverordnung genannten Mindestmengen an Verkaufsverpackungen (Bagatellgrenze) gelten für die Verpflichtung zur Erstellung und Hinterlegung einer Vollständigkeitserklärung gemäß § 10 VerpackV (vgl. Frage 13.).

Die Abfallgebühren der Städte und Gemeinden beziehen sich nur auf die Restmülltonne (graue Tonne).

• den gelben Sack/die gelbe Tonne für Leichtverpackungen,
• die grüne/blaue Tonne für Pappe, Papier und Kartonagen oder
• die Glascontainer zur Entsorgung von pfandfreiem Glas

Die Abholung, Sortierung und Verwertung dieser Müllarten finanziert sich über Entsorgungskosten, die die verpflichteten Hersteller und Vertreibern an die dualen Systeme zahlen.

Verpackungen, die bei Ihnen als Erstinverkehrbringer anfallen (z.B. von Herstellern oder Vorlieferanten), sind für gewöhnlich Transportverpackungen. Erst wenn sie durch Sie als Versandverpackung (oder Füllmaterial) für den Versand an einen privaten Endverbraucher wiederverwendet werden, wird die Transportverpackung zur Verkaufsverpackung. Sie sind dann noch nicht bei einem dualen System angemeldet (lizenziert). Bitte beachten Sie, dass das Rücknahmesystem "Resy" kein duales System für Verkaufsverpackungen ist.

Es kann sich nur dann um eine bereits angemeldete (lizenzierte) Verkaufsverpackung handeln, wenn Sie (als privater Endverbraucher) eine Verkaufsverpackung mit Ware aus Deutschland erhalten haben und Sie diese wiederverwenden. Ob diese Verpackung tatsächlich bereits angemeldet worden ist, ist zumeist jedoch kaum nachvollziehbar. Nur im Falle dessen, dass Sie ganz sicher wissen, dass die Verpackung bereits bei einem dualen System beteiligt worden ist, brauchen Sie sie nicht (erneut) anmelden. Im Zweifel sind Sie in der Nachweispflicht.

Transportverpackungen sind Verpackungen, die den Transport von Waren erleichtern, die Waren auf dem Transport vor Schäden bewahren oder die aus Gründen der Sicherheit des Transports verwendet werden und beim Vertreiber anfallen.

Hauptabgrenzungskriterium zu Verkaufsverpackungen und Umverpackungen ist somit die Transportfunktion und das Anfallen beim Vertreiber. Fallen Transportverpackungen beim Endverbraucher an, werden diese zu Verkaufsverpackungen.

Vertreiber ist, wer Verpackungen, Packstoffe oder Erzeugnisse, aus denen unmittelbar Verpackungen hergestellt werden sowie Waren in Verpackungen in Verkehr bringt - gleichgültig auf welcher Handelsstufe. Vertreiber in diesem Sinne ist somit auch der Versandhandel. Dasselbe gilt auch für Importeure, die mit Ware befüllte Verpackungen in Deutschland in Verkehr bringen.

Ja, ob Füllmaterial und Polstermaterialien (z.B. Luftpolsterfolie und Zeitungspapier) oder Packhilfsmittel (Packbänder, Umreifungsbänder, Klammern und Packpapier) - alles muss entsprechend der Materialfraktion gemeldet werden. Solche Materialien werden durch die Verwendung als Füllmaterial in der Verkaufsverpackung zum Teil der Verpackung.

Sie benötigen auf Ihren Verkaufsverpackungen seit dem 01.01.2009 keine Kennzeichnung mehr (z.B. Abdruck des Zeichens "Der Grüne Punkt"). Eine Kennzeichnung ist jedoch notwendig, wenn dies in einem Vertrag zwischen Ihnen und Ihrem derzeitigen dualen Systembetreiber gesondert vereinbart ist (vertragliche Kennzeichnungspflicht).

"Der Grüne Punkt" ist ein Markenzeichen des DSD (Duales System Deutschland GmbH). Möglicherweise besteht zwischen Ihnen und dem System ein Zeichen- oder Markennutzungsvertrag, der Sie zum Abdruck des "Grünen Punktes" verpflichtet. Von dieser Pflicht würden Sie erst durch die fristgerechte Vertragskündigung befreit, es sei denn, Sie stimmen sich mit DSD anderweitig ab.

Zuständig für den Erlass von Verwaltungsakten und die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten sind die gemäß § 62 KrWG zuständigen Landesbehörden. Sie werden durch die Landesregierungen oder die von ihnen autorisierten Stellen bestimmt, soweit eine Regelung nicht durch Landesgesetz oder Landesverordnung erfolgt.

Bei Nichterfüllung der Anforderungen sieht der Gesetzesgeber Verkaufsverbote für die in Verkehr gebrachten Waren (sog. Inverkehrbringverbot) und Bußgelder bis zu einer Höhe von 100.000 Euro vor. Davon unberührt bleibt die nachträgliche Anmeldung Ihrer Verkaufsverpackungen verbunden mit der Zahlung der anfallenden Entsorgungskosten zuzüglich möglicher Bußgelder aufgrund der verspäteten Meldung. Darüber hinaus können Ihnen wettbewerbsrechtliche Abmahnungen Ihrer Konkurrenten auf Unterlassung und Schadensersatzforderungen drohen.

Sollten Ihre Verkaufsverpackungen folgende Mengen überschreiten, muss eine Vollständigkeitserklärung bei der örtlichen IHK hinterlegt werden:

• Glas: mehr als 80 t/Jahr
• Papier, Pappe, Karton: mehr als 50 t/Jahr
• Alle übrigen Materialarten: mehr als 30 t/Jahr

Liegen Ihre Mengen unter diesen Grenzwerten müssen Sie nicht automatisch eine Vollständigkeitserklärung hinterlegen. Es besteht aber die Möglichkeit, dass Sie von den Vollzugsbehörden dazu aufgefordert werden, eine solche Erklärung rückwirkend für das letzte Kalenderjahr abzugeben. Alle Informationen hierzu finden Sie auf https://www.ihk-ve-register.de.

Ob Versandverpackung oder Produktverpackung - beides ist anmeldungspflichtig. Entscheidend ist zumeist jedoch die Frage, wer der Erstinverkehrbringer ist -
Vertreiber oder Importeur?

Grundsätzlich gilt: Derjenige, der mit Ware befüllte Verkaufsverpackungen im jeweiligen Geltungsbereich erstmalig Dritten zur Verfügung stellt, ist anmeldungspflichtig. Das kann der Hersteller sein, aber auch der Händler - je nachdem, wer im Moment des Grenzwechsels die rechtliche Verantwortung für die Ware trägt.

Ihre Vorteile mit NOVENTIZ Direct auf einen Blick:

• Präzise Kalkulation:
  Die Abrechnung in acht Materialfraktionen ist einfach und kilogenau. So zahlen Sie nur für Verkaufsverpackungen, die Sie tatsächlich in Verkehr bringen. Die Zahlung erfolgt einfach per Lastschrift (nur mit deutschem Bankkonto), Kreditkarte oder via PayPal.
• Papierlose Abwicklung via Internet:
  Sie erhalten nach Abschluss des Vertrages eine schriftliche Auftragsbestätigung per E-Mail.
• Transparenz:
  Ihr Vertrag mit NOVENTIZ ist kurz gefasst und übersichtlich. Zudem haben Sie im NOVENTIZ Kundencenter immer die Möglichkeit zur Einsicht Ihrer Vertragsdaten und zur Abgabe Ihrer Prognosemenge für das nachfolgende Kalenderjahr.
• Erstklassiger Service:
  Sie profitieren von unserer kompletten Abwicklung ohne einen Mindestbeitrag zahlen zu müssen.
• Sorgenfreiheit:
  Transparenz, Funktionalität und Datensicherheit in der Anwendung sind Ihnen garantiert.
• Rechtssicherheit:
  NOVENTIZ erfüllt Ihre Beteiligungspflichten gemäß der Verpackungsverordnung.
• Ihr NOVENTIZ-Zertifikat:
  Nutzen Sie kostenlos unsere Markenzeichen "NOVENTIZ" inklusive eines rechtsverbindlichen Textes. Das Zertifikat informiert darüber, dass Sie Ihren Pflichten nach VerpackV durch die Beauftragung von NOVENTIZ ordnungsgemäß nachkommen.

NOVENTIZ Direct zur Anmeldung (Lizenzierung) von Verkaufsverpackungen funktioniert wie folgt:

Besuchen Sie unsere Website: http://www.noventiz.de/direct/ und schließen Sie mit nur drei Klicks einen rechtssicheren Vertrag ab:

1. Klick: Kalkulieren
Tragen Sie bei den entsprechenden Materialfraktionen Ihre Jahresmenge ein. Aktivieren Sie anschließend den Button "kalkulieren" - nun wird Ihnen der Gesamtbetrag angezeigt, welchen Sie für die angegebene Menge entrichten müssen.

2. Klick: Registrieren
Vervollständigen Sie das jetzt angezeigte Vertragsformular mit Ihren Adressdaten. Sie erhalten eine übersicht Ihrer eingegebenen Daten.

3. Klick: Bestätigen
Durch einen Klick auf den Button bestätigen Sie den Vertragsabschluss. Anschließend erhalten Sie eine Auftragsbestätigung per E-Mail. Sie haben zudem die Möglichkeit, ein Vertragsexemplar für Ihre Unterlagen auszudrucken.

Lesen Sie dazu unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen NOVENTIZ Direct. Diese werden Ihnen selbstverständlich auch während des Vertragsschlussprozesses zur Einsichtnahme zur Verfügung gestellt.

Ja, das ist möglich. Eröffnen Sie beispielsweise Ihr Geschäft im laufenden Kalenderjahr können Sie ab dem ersten Monat, in dem Sie Verpackungen in Verkehr bringen, NOVENTIZ-Kunde werden. Der Vertrag endet zum Kalenderjahresende - unabhängig vom Startdatum.

Nein. Sie müssen nur die Mengen an Verkaufsverpackungen anmelden (lizenzieren) und bezahlen, die Sie ab dem Monat der Aufnahme Ihrer Geschäftstätigkeit tatsächlich in Verkehr bringen.

Erstinverkehrbringer nutzen oftmals die gleichen bzw. ähnliche Verkaufsverpackungen und Füllmaterialien. Zur Meldung Ihrer Verkaufsverpackungen ist es dann ausreichend, wenn Sie für sich festhalten, wie viel die einzelnen von Ihnen verwendeten Arten und Größen an Verkaufsverpackungen im Durchschnitt wiegen. Zudem sollten Sie wissen, welcher Materialfraktion diese angehören und wie viel Stück Sie davon im jeweiligen Kalenderjahr in Verkehr gebracht haben.

Multiplizieren Sie einfach das berechnete Gewicht der einzelnen Verkaufsverpackung mit dem voraussichtlichen Absatz dieser Verpackung. Addieren Sie das Ergebnis für jede einzelne Materialfraktion.

Kein Problem! Sie haben die Möglichkeit, die zusätzliche Menge an Verkaufsverpackungen innerhalb von einem Monat nach Ablauf des Kalenderjahres zu den vereinbarten Preisen an uns zu melden.
Senden Sie uns dazu einfach eine E-Mail an direct@noventiz.de mit den Zusatzmengen je Materialfraktion zu.

Nach Zahlungseingang erhalten Sie zusammen mit der Bestätigung über den Vertragsabschluss per E-Mail das NOVENTIZ-Zertifikat. Das Zertifikat weist die ordnungsgemäße Erfüllung Ihrer Rücknahme- und Verwertungspflichten durch die Beauftragung von NOVENTIZ aus. Es ist ein zur Veröffentlichung bestimmtes und auf Ihr Unternehmen zugeschnittenes PDF-Dokument. Es hilft Ihnen, Ihre Kunden und Wettbewerber darüber zu informieren, dass Sie mit uns als Partner an Ihrer Seite Ihren Verpflichtungen gemäß VerpackV nachkommen.

Werben Sie jedoch nicht damit. Denn: Die Pflicht zur Rücknahme und Verwertung von Verpackungen ist gesetzlich verpflichtend und somit eine Selbstverständlichkeit. Das Werben mit Selbstverständlichkeiten ist jedoch abmahnfähig. Nutzen Sie es deshalb nur zurückhaltend und zur reinen Information. Eine gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnungspflicht besteht seit dem 01.01.2009 nicht mehr.

Ja. Sie haben die Möglichkeit, bis zum 31.01. eines Jahres Ihre Mengen aus dem vorangegangenen Kalenderjahr nachzumelden.
Senden Sie uns dazu einfach eine E-Mail an direct@noventiz.de mit den Zusatzmengen je Materialfraktion zu.

Die Lizenzierung (Anmeldung) Ihrer Verpackungen ist jedoch nicht nur für das aktuelle oder vorherige Kalenderjahr möglich. Sie können bereits jetzt für das kommende Jahr einen Vertrag mit NOVENTIZ abschließen, bezahlen und dabei von unserem Frühbucherrabatt profitieren.

Den Vertragsbeginn können Sie frei wählen. Das erste Vertragsjahr ist dann gegebenenfalls ein verkürztes (Ende des Vertragsjahres ist immer der 31.12.).

Der Vertrag verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr, wenn Sie ihn nicht mit einer Frist von 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres kündigen.

Der Vertrag kann mit einer Frist von 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres gekündigt werden.